28|
martin schmitt
Sportart:
ßkisprung
aktuelle Tätigkeit:
Übergangsphase vom leistungssportler
zum Trainer
Diplom-Trainer seit:
ab 2015
größter Erfolg als Athlet:
1 x Gold und 2x ßilber bei olympi-
schen ßpielen, 11 medaillen bei weltmeisterschaften, 28
weltcupsiege, weltrekord imßkifliegen 1999mit 214,5me-
tern.
Wie sieht Deine aktuelle Tätigkeit aus?
immoment bin ich in der Übergangsphase vom leistungs-
sportler zumTrainer. ich konzentriere mich hier auf das ßtu-
diuman der Trainerakademie. ich habe im Januar meine ak-
tive karriere beendet und strebe eine Trainertätigkeit an,
wobei ich jetzt nicht direkt einsteigen wollte sondern erst
mal etwas abstand zumeiner aktiven Zeit gewinnenwollte
um auch einen anderen blick auf die ßache zubekommen.
Was waren wichtige Momente in Deiner Entwicklung als
Sportler bzw. Trainer?
als ßportler gab es für mich ßchlüsselmomente als ich
merkte, dass ich mithalten kann. das konnten zum beispiel
Trainingsleistungen sein. als ich damals zumerstenmal mit
der a-mannschaft mittrainierte und merkte, dass ich gar
nicht so weit weg bin. damit stieg natürlich der Glaube an
mich selbst. dann kamen die ersten weltcupeinsätze und
ich dachte noch nicht daran einmal ganz oben stehen zu
können aber irgendwann kam das dann so nach und nach.
auch aus demGrund weil ich immer am ball geblieben bin.
Was hat sich im Sport in den letzten Jahren verändert?
besonders im materialbereich hat sich viel verändert, aber
auch reglementbedingt. ansonsten glaube ich, dass sich der
ßport immer professioneller aufstellt und die ßtrukturen
immer besser werden. es wird immer zielgerichteter trai-
niert und die Trainingsinhalte immer spezifischer angewen-
det.
Was zeichnet Deiner Meinung nach einen Toptrainer aus?
Zu allererst eine eigene Philosophie. als basis sollte er fach-
lich kompetent sein und authentisch wirken. ein guter Trai-
ner darf sich nie ausruhen und sollte ständig bereit sein,
sich selber zu überprüfen, weiterzubilden und seine eigene
Philosophie zu überdenken. ein ständiges lernen ist sehr
wichtig. natürlich ohne sich selber untreu zu werden. ein
Toptrainer sollte zudemmenschlich bleiben. er muss auf die
bedürfnisse der einzelnen athleten eingehen. die Zeiten, in
denen der Trainer eine diktatur ausübt und einer mann-
schaft seinen ßtil aufzwingt, sind vorbei. heutzutage ken-
nen sich die athleten schon sehr gut aus. den erfahrungs-
schatz von ßpitzenathleten kann der Trainer nicht einfach
ignorieren, deswegen funktioniert ab einem bestimmten
alters- und leistungsbereich ein erfolgreiches arbeiten nur
im dialog.
Was verbindest Du mit dem Studium an der Trainerakade-
mie Köln?
in erster linie verbinde ichmit dem ßtudium an der Trainer-
akademie weiterbildung und wissensgewinn. es ist eine
möglichkeit sich in sämtlichen bereichen des leistungs-
sportes weiterzubilden. Viele Themen, wie Pädagogik, ßo-
ziologie oder Psychologie, kann man natürlich auch in an-
deren berufsfeldern anwenden, aber in erster linie geht es
doch um leistungssport.
Was macht die Faszination Trainerakademie Köln aus?
die Faszination Trainerakademie köln ist das Zusammen-
sein der vielen ßportarten und der permanente austausch,
wo es viele diskusionen über das erlernte gibt und man an-
dere blickwinkel kennenlernt. man bekommt sehr gute hin-
weise und anregungen aus anderen ßportarten, auch für
die eigene disziplin. man schmort hier nicht in seinem ei-
genen ßaft, sondern denkt über die eigenen Grenzen hin-
aus. diese Vielfalt ist ein großes Plus der Trainerakademie.
Dein Blick in die Zukunft:
in der Zukunft versuche ich den einstieg in den Trainerberuf
zu finden und werde auch sehen müssen, wo meine Quali-
täten liegen. ob im nachwuchs- oder im leistungsbereich,
martin ßchmitt
NaChGEfraGT uND hiNGEhÖrT