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martin schmitt

Sportart:

ßkisprung

aktuelle Tätigkeit:

Übergangsphase vom leistungssportler

zum Trainer

Diplom-Trainer seit:

ab 2015

größter Erfolg als Athlet:

1 x Gold und 2x ßilber bei olympi-

schen ßpielen, 11 medaillen bei weltmeisterschaften, 28

weltcupsiege, weltrekord imßkifliegen 1999mit 214,5me-

tern.

Wie sieht Deine aktuelle Tätigkeit aus?

immoment bin ich in der Übergangsphase vom leistungs-

sportler zumTrainer. ich konzentriere mich hier auf das ßtu-

diuman der Trainerakademie. ich habe im Januar meine ak-

tive karriere beendet und strebe eine Trainertätigkeit an,

wobei ich jetzt nicht direkt einsteigen wollte sondern erst

mal etwas abstand zumeiner aktiven Zeit gewinnenwollte

um auch einen anderen blick auf die ßache zubekommen.

Was waren wichtige Momente in Deiner Entwicklung als

Sportler bzw. Trainer?

als ßportler gab es für mich ßchlüsselmomente als ich

merkte, dass ich mithalten kann. das konnten zum beispiel

Trainingsleistungen sein. als ich damals zumerstenmal mit

der a-mannschaft mittrainierte und merkte, dass ich gar

nicht so weit weg bin. damit stieg natürlich der Glaube an

mich selbst. dann kamen die ersten weltcupeinsätze und

ich dachte noch nicht daran einmal ganz oben stehen zu

können aber irgendwann kam das dann so nach und nach.

auch aus demGrund weil ich immer am ball geblieben bin.

Was hat sich im Sport in den letzten Jahren verändert?

besonders im materialbereich hat sich viel verändert, aber

auch reglementbedingt. ansonsten glaube ich, dass sich der

ßport immer professioneller aufstellt und die ßtrukturen

immer besser werden. es wird immer zielgerichteter trai-

niert und die Trainingsinhalte immer spezifischer angewen-

det.

Was zeichnet Deiner Meinung nach einen Toptrainer aus?

Zu allererst eine eigene Philosophie. als basis sollte er fach-

lich kompetent sein und authentisch wirken. ein guter Trai-

ner darf sich nie ausruhen und sollte ständig bereit sein,

sich selber zu überprüfen, weiterzubilden und seine eigene

Philosophie zu überdenken. ein ständiges lernen ist sehr

wichtig. natürlich ohne sich selber untreu zu werden. ein

Toptrainer sollte zudemmenschlich bleiben. er muss auf die

bedürfnisse der einzelnen athleten eingehen. die Zeiten, in

denen der Trainer eine diktatur ausübt und einer mann-

schaft seinen ßtil aufzwingt, sind vorbei. heutzutage ken-

nen sich die athleten schon sehr gut aus. den erfahrungs-

schatz von ßpitzenathleten kann der Trainer nicht einfach

ignorieren, deswegen funktioniert ab einem bestimmten

alters- und leistungsbereich ein erfolgreiches arbeiten nur

im dialog.

Was verbindest Du mit dem Studium an der Trainerakade-

mie Köln?

in erster linie verbinde ichmit dem ßtudium an der Trainer-

akademie weiterbildung und wissensgewinn. es ist eine

möglichkeit sich in sämtlichen bereichen des leistungs-

sportes weiterzubilden. Viele Themen, wie Pädagogik, ßo-

ziologie oder Psychologie, kann man natürlich auch in an-

deren berufsfeldern anwenden, aber in erster linie geht es

doch um leistungssport.

Was macht die Faszination Trainerakademie Köln aus?

die Faszination Trainerakademie köln ist das Zusammen-

sein der vielen ßportarten und der permanente austausch,

wo es viele diskusionen über das erlernte gibt und man an-

dere blickwinkel kennenlernt. man bekommt sehr gute hin-

weise und anregungen aus anderen ßportarten, auch für

die eigene disziplin. man schmort hier nicht in seinem ei-

genen ßaft, sondern denkt über die eigenen Grenzen hin-

aus. diese Vielfalt ist ein großes Plus der Trainerakademie.

Dein Blick in die Zukunft:

in der Zukunft versuche ich den einstieg in den Trainerberuf

zu finden und werde auch sehen müssen, wo meine Quali-

täten liegen. ob im nachwuchs- oder im leistungsbereich,

martin ßchmitt

NaChGEfraGT uND hiNGEhÖrT