100 Jahre DASt

78 Für kleinere Stützweiten wurden neue Stahlverbundkonstruktionen entwickelt, bei denen statt der Buckelbleche mit aufgelegter Betonfahrbahnplatte nun die Fahrbahnplatte aus Stahlbeton über Kopfbolzendübel mit der Stahlkonstruktion ver- bunden sind. Dies war technisch und wirtschaftlich wesentlich günstiger, so dass eine ganze Reihe solcher Bauwerke als Alternative zum Spannbeton ausgeführt wurden. Insgesamt war jedoch aufgrund der hohen Stahlpreise die Bedeutung der Stahl- und Stahlverbundbauweise im Straßenbrückenbau eher begrenzt. Erst nach der Wiedervereinigung änderte sich dies sehr deutlich, da auf dem Weltmarkt Stahl nun wesentlich kostengünstiger zu haben war. Insbesondere bei den VDE-Projekten in den neuen Bundesländern sind deshalb eine Vielzahl von Stahlverbundbrücken gebaut worden, wobei die Palette von kleinen Überführungsbauwerken bis zu gro- ßen Talbrücken reicht. Neben dem günstigeren Materialpreis wurde diese Tendenz auch durch innovative Entwicklungen begünstigt, wie z. B. durch die Entwicklung der VFT-Bauweise, die Verwendung einteiliger Stahlverbundquerschnitte bei hohen Autobahnbrücken, die Verwendung von hochfestem Stahl S 460 und den Einsatz Kaiser-Wilhelm-Brücke, Wilhelmshaven, Michael Fehlauer, Köln

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