Weltkulturerbe Dom zu Speyer

»Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer« 1999 - 2019 Kathedrale - Denkmal - Welterbe Der Kaiserdom zu Speyer Bau I, wie die wissenschaftliche Lite- ratur definiert, noch unvollendet ge- weiht. Rund zwanzig Jahre nach der Weihe begann Kaiser Heinrich IV., der Enkel des Gründers, einen großen Um- bau, der weitgehend einem Neubau gleichkam. Etwa ab 1080 gestaltete man Chor und Querhaus neu, bekrönte den gesamten Bau mit der so genann- ten „Zwerggalerie" und überwölbte das Mittelschiff (Bau II), das bis dahin eine flache Holzdecke oder einen offe- nen Dachstuhl hatte. Als Heinrich IV. im Jahr 1106 starb, war der erweiterte Dom größtenteils vollendet. Heinrich V. ließ nur noch einige abschließende Arbeiten verrichten. Über fünfhundert Jahre lang behielt der Dom sein hochromanisches Aus- sehen, abgesehen von gotischen An- bauten im 14. und 15. Jahrhundert. Im Zuge des Pfälzischen Erbfolgekrieges kam es 1689 zu einem verheerenden Stadtbrand, bei dem auch der Dom schwer beschädigt wurde. In den fol- genden Jahrzehnten wurde der östliche Bereich des Domes gesichert und für den Gottesdienstgebrauch wieder her- gerichtet. 1772 bis 1778 ergänzte Ig- naz Michael Neumann den westlichen Teil des eingestürzten Langhauses nach dem Vorbild der erhaltenen Joche und schuf einen barocken West- abschluss, der wegen knapper Geld- mittel nicht so ausfallen konnte, wie Neumann ursprünglich geplant hatte. Kaum war das Projekt abgeschlossen, ▲ Darstellung des Domes von Südosten mit abgetragenem Westabschluss, Federzeichnung nach 1755 im Historisches Museum der Pfalz. Wir sind in den Bereichen Verwaltung, Planung, Bau und Verkauf von Eigenheimen, Mietwohnungen und Gewerbeobjekten, sowie Facility Management tätig. „Leben und gut wohnen“ WOHNEN GMBH Landauer Straße 58 67346 Speyer Tel. 06232 9199-0, Fax 06232 9199-21 www.gewo-speyer.de brach die Französische Revolution aus. Erneut wurde die gesamte Innen- ausstattung des Domes verwüstet. Nach der Wiedererrichtung des Bis- tums Speyer im bayerischen Rhein- kreis Anfang des 19. Jahrhunderts kümmerten sich die bayerischen Köni- ge mit beispielhaftem ideellen und fi- nanziellen Engagement um den Dom. Sie beauftragten Johann Baptist Schraudolph und Joseph Schwarz-

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