Weltkulturerbe Dom zu Speyer

»Europäische Stiftung Kaiserdom zu Speyer« und Worms zeigen. Ein großes und de- tailliertes Hands-on-Modell im Baukas- tensystem lädt große und kleine Besucher zum Zusammenbauen ein. Einen Dom zu bauen wird hier zum Kinderspiel! Liturgische Geräte Zur Feier des Gottesdienstes im Dom und anderen Kirchen der Diözese Speyer wurden wertvolle liturgische Geräte und Paramente – aufwendig verzierte litur- gische Gewänder – verwendet. Die kost- baren Kelche, Monstranzen, Reliquiare, Bischofsstäbe und anderen Gerätschaften für den liturgischen Gebrauch zeugen von der Frömmigkeit ihrer Auftraggeber und der hohen Kunstfertigkeit ihrer Schöpfer. Dabei spiegelt die Herkunft vieler Objekte die bewegte Geschichte des Domschatzes, der vor allem in den Französischen Revolutionskriegen emp- findliche Verluste hinnehmen musste. Zum Ausgleich erhielt der Speyerer Dom zahlreiche wertvolle Ausstattungs- stücke aus den ehemaligen Domschätzen von Worms und Mainz. Aus dem frühen 12. Jahrhundert stammt ein mit umlau- fenden Reliefs verzierter Weihwasser- kessel, der für das Kloster St. Alban in Mainz gestiftet wurde. Mit farbenpräch- tiger Emaille ist ein Reliquienkästchen aus dem für seine Emaille-Arbeiten be- rühmten französischen Ort Limoges ver- ziert. Kostbar mit Edelsteinen ge- schmückt sind die Bischofsstäbe aus Worms und Mainz aus dem 15. und 18. Jahrhundert sowie zahlreiche Monstran- zen, Kelche und Reliquiare aus den Zentren der deutschen Goldschmiede- kunst in Augsburg und München. Ein besonderes Kleinod ist die doppelseitig bemalte Altartafel vom sogenannten Kölner Meister des Marienlebens, dessen Werk heute auf zahlreiche Museen ver- teilt ist. Im Oktober 1970 kam in der Afra-Kapelle des Speyerer Doms ein einzelnes Pergamentblatt zumVorschein, das als letzte Seite einer höchst seltenen Handschrift aus der Zeit um 500 iden- tifiziert werden konnte – ein einzigartiger Fund, der die Fachwelt bis heute be- schäftigt. Besuch und Service Das Historische Museum der Pfalz ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Gruppen können im Ser- vicebüro des Museums unter der Tele- fonnummer 06232 13 25 0 Führungen durch die Domschatzkammer buchen. Informationen zu Sonderöff- nungszeiten und dem ak- tuellen Ausstellungspro- gramm finden sich on- line unter www.mu - seum.speyer.de ▲ Fingerring aus dem Grab Heinrichs IV. , 11. Jahrhundert, Sammlung Domschatz, Historisches Museum der Pfalz Speyer, Foto: Peter Haag-Kirchner ▲ Die rekonstruierte Dombaustelle nimmt die Besucher mit ins Jahr 1040, Historisches Museum der Pfalz Speyer, Foto: Peter Haag-Kirchner

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