50 Jahre TSIN

27 Berufsbild Kaum eine andere Branche hat in den letzten Jahrzehnten eine so rasante Entwicklung durchlebt wie die Informatiktechnik. Bis heute bestehen in diesem Bereich beste Entwicklungs- und Karrierechancen. Informations- technische Komponenten und Systeme werden heute in allen Bereichen der Wirtschaft und des täglichen Lebens wie selbstverständlich einge- setzt, dementsprechend vielfältig sind die Einsatzbereiche von Staatlich geprüften Informatiktechnikern: Sie entwerfen komplexe Netzwerklösungen, überwachen deren Einrich- tung und Inbetriebnahme und betreuen die Anwender bei Störungen. Sie gestalten die multimediale Präsentation von Unternehmen im Inter- net sowie auf Messen und Schulungen. Sie entwickeln und optimieren Datenbankstrukturen und sind mit deren Konfiguration und Administration betraut. Für Industrie, Handel und Verwaltung entwickeln sie kundenspezifische Anwendungssoftware. Sie erledigen informationstechnische Aufgaben in der Fertigungsvorbe- reitung, -steuerung und -automatisierung. Weitere Arbeitsgebiete finden sich im Vertrieb von Hard- und Software- systemen sowie in der Schulung und Beratung von Kunden, beispielsweise im Bereich Anwendersoftware oder Netzwerkadministration. Außerhalb der fachlichen Tätigkeiten können sie mit Aufgaben im Bereich der Personalplanung und -führung betraut werden. Je nach Einsatz und Aufgabenstellung erledigen Informatiktechniker vor- gegebene Aufträge im Rahmen des Projektmanagements, ihnen kann aber auch die selbstständige Abwicklung eigener Projekte anvertraut wer- den. Ausbildung Die Ausbildung zum Staatlich geprüften Informatiktechniker besteht aus zwei Abschnitten: Im ersten Ausbildungsabschnitt erwerben die Studierenden zum einen erweiterte Kenntnisse in allgemeinbildenden Fächern, was ihnen ermög- licht, nach Ablegen einer Zusatzprüfung im Fach Mathematik die allge- meine Fachhochschulreife zu erwerben. Zum anderen werden grundle- gende Inhalte aus allen Bereichen der Informatiktechnik vermittelt. Aufbauend darauf erfolgt im zweiten Ausbildungsabschnitt eine Vertie- fung des erworbenen Wissens, etwa in den Bereichen Betriebssysteme, Netzwerktechnik, und Softwareentwicklung. An der Technikerschule Ingolstadt stehen den Studierenden umfangreiche Möglichkeiten zur Verfügung, ihre Kenntnisse praktisch umzusetzen. Die dabei verwendete Hard- und Software ist stets aktuell und entspricht den Standards von Industrie und Wirtschaft. Gregor Spreng Stundentafel Fächer Wochenstunden 1. Schuljahr 2. Schuljahr Pflichtfächer Mathematik1) 2) 5 2 Technologie 4 - Datenverarbeitungstechnik 4 - Betriebssysteme und Administration 4 5 Kommunikations- und Netzwerktechnik 3 4 Softwareentwicklung 2 - Strukturierte und objektorientierte Programmierung 9 Datenbanken - 4 Multimediasysteme und Multimediaanwendungen - 3 Betriebswirtschaftliche Prozesse - 4 Betriebspsychologie - 2 Wirtschafts- und Sozialkunde1) 2 - Deutsch1) 2 - Englisch1) 2 2 Summe 37 35 Wahlfächer Mathematik 1 - Englisch 1 - Berufs- und Arbeitspädagogik 3 - Elektromagnetische Verträglichkeit - 1 Mikrocomputerprogrammierung - 1 Summe 5 2 1) Das Fach ist in die Ergänzungsprüfung zum Erwerb der Fachhochschulreife einzubringen. 2) In dem Fach ist die schriftliche Ergänzungsprüfung abzulegen. Fachbereich Informatiktechnik

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