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In unserem Sprachschatz
finden sich heute zahl-
reiche Begriffe aus dem
Internet. Ein Beispiel ist
das Wort „googeln“.
Zudem bilden sich im In-
ternet neue Ausdrücke –
wie „LOL“ für „Loughing
Out Loud“.
kann. Doch man sollte auch nicht jede Form
der Internet-Kommunikation am Maßstab der
formalen Schriftkommunikation messen. On-
line dominiert an vielen Stellen der Modus der
Konversation, also einer Form des Austauschs,
der aus dem mündlichen Gespräch kommt.
Anders gesagt: Menschen schreiben in Chats,
Foren, YouTube-Kommentaren oder Facebook-
Einträgen so, wie sie auch sprechen. Diese
„schriftliche Mündlichkeit“ schließt Umgangs-
sprache, Slang und den Verzicht auf allzu strik-
te grammatikalische Regeln ein, äußert sich im
Internet und entwickelt sich dort weiter. Sie ist
letztlich Ausdruck der Kreativität und Leben-
digkeit von Sprache.
Jan-Hinrik Schmidt, Hans-Bredow Institut für
Medienforschung an der Universität Hamburg
&
Wo kann man das nachlesen?
Döring, N. (2003). Sozialpsychologie des
Internet. Göttingen: Hogrefe.
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