79
deos immer mehr Nutzungsmotive umfassen-
der bedienen kann und sich dadurch auch die
Nutzungsmotivationen der klassischen Medien
verändert haben. Sie verlieren in den letzten
Jahren an Zustimmung, während das Internet
in vielen Bereichen deutliche Zuwächse erzielt,
insbesondere die unterhaltungsorientierte Nut-
zung des Internets hat stark zugenommen. In
der Folge wird das Medium mittlerweile auch
intensiver als Entspannungs- und Spaßmedium
wahrgenommen und verändert sein anfäng-
liches Image als reines Informationsmedium.
Auch hier ist der Funktionswandel in der jün-
geren Zielgruppe und damit unter den Digital
Natives deutlicher ausgeprägt als in der Ge-
samtbevölkerung.
Der Blick sollte folglich auf die Ausdifferenzie-
rung der Medien in ihren Nutzungssituationen
Bisher haben neue Medien alte Medien nicht verdrängt. Offen ist jedoch, ob dies auch in Zeiten von Internet,
Smartphones und Tablets gilt. Immer mehr Nutzer suchen dort sekundenaktuelle Informationen.
und Kommunikationsformen gerichtet werden
anstatt auf die einfache Gegenüberstellung
von Koexistenz oder Verdrängung. Das ist
auch vor dem Hintergrund wichtig, dass sich
die hohe Diversität in der Mediennutzung
durch mobile Endgeräte noch weiter intensi-
vieren wird.
Birgit Stark,
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
&
Wo kann man das nachlesen?
Peiser, W. (2008). Riepls „Gesetz“ von der
Komplementarität alter und neuer
Medien. In: Arnold, K. et al. (Hrsg.):
Kommunikationsgeschichte. Münster:
Lit, S. 155–184.
1...,69,70,71,72,73,74,75,76,77,78 80,81,82,83,84,85,86,87,88,89,...132