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Die Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft (DGPuK) ist die
Fachgesellschaft der Kommunikationswissen-
schaftler und -wissenschaftlerinnen in Deutsch-
land. Das Fach Kommunikationswissenschaft
beschäftigt sich mit den sozialen Bedingungen,
Folgen und Bedeutungen von medialer, öffent-
licher und interpersonaler Kommunikation und
versteht sich als theoretisch und empirisch arbei-
tende, interdisziplinäre Sozialwissenschaft.
Es leistet Grundlagenforschung zur Aufklärung
der Gesellschaft, trägt zur Lösung von Problemen
der Kommunikationspraxis durch angewandte
Forschung bei und erbringt Ausbildungsleistun-
gen für eine seit Jahren dynamisch wachsende
Medien- und Kommunikationsbranche.
Hauptziel der DGPuK ist die Förderung ge-
meinsamer Interessen der Publizistik- und
Kommunikationswissenschaft. Nach innen
bietet die DGPuK ein Forum zur Diskussion
von Ansätzen, Methoden und Ergebnissen
wissenschaftlicher Forschung sowie zur Koordi-
nation gemeinsamer Aktivitäten in Forschung
und Lehre. Nach außen vertritt sie die Disziplin
gegenüber anderen Fächern und gegenüber der
Öffentlichkeit. Die DGPuK fördert den wissen-
schaftlichen Nachwuchs und sie sichert die Re-
geln guter wissenschaftlicher Praxis.
Seit ihrer Gründung vor fünfzig Jahren hat
die DGPuK einen deutlichen Strukturwandel
durchlaufen. Mit Beginn der siebziger Jahre
begann eine Expansion des Faches mit der
50 Jahre Deutsche Gesellschaft für
Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
Etablierung sozialwissenschaftlicher Institute
an Universitäten und Hochschulen, getrieben
durch die zunehmende Nachfrage nach akade-
misch vor- und ausgebildetem Nachwuchs für
Kommunikationsberufe. Im neuen Jahrtausend
expandierte das Fach vor allem in drei Rich-
tungen: neue Institute und Studiengänge für
Kommunikationswissenschaft oder Medien-
wissenschaft entstanden vor allem an Univer-
sitäten. Zugleich erweiterte sich das Spektrum
an Fachhhochschulstudiengängen, die in erster
Linie berufspraktische Studiengänge wie Jour-
nalismus, Public Relations und Medienmana-
gement anbieten. Und schließlich wurden die
bestehenden Institute ausgebaut und verfügen
aktuell über deutlich mehr Personal als noch
ein Jahrzehnt zuvor.
Mit der Gründung neuer Institute und der
Schaffung neuer Studiengänge expandierte
auch die DGPuK. Die Mitgliederzahl stieg von
100 Ende der sechziger Jahre auf über 300
Ende der achtziger Jahre und beträgt gegen-
wärtig über 900.
Die Mitglieder kommen nicht mehr nur aus
dem Fach Kommunikationswissenschaft. Die
Ausweitung von Kommunikationsphänomenen
und die Entwicklung zur Mediengesellschaft
werden in vielen Disziplinen analysiert, so dass
Soziologen, Psychologen, Politologen, Päda-
gogen, Literaturwissenschaftler, Historiker und
Juristen Mitglieder der DGPuK geworden sind.
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