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All diese Punkte verweisen darauf, dass Medien
für sich nicht einfach eine helfende oder pro-
blematische Wirkung haben. Es kommt sehr
darauf an, wie diese von Menschen genutzt
werden. Gleichwohl gilt es im Blick zu haben,
dass die Medien dort, wo sie über Migrantin-
nen und Migranten berichten, eine besondere
Verantwortung haben. Wichtig ist, die Vielfalt
ihrer Lebensformen, deren Probleme und auch
die damit möglicherweise verbundenen Aus-
grenzungen angemessen zu reflektieren.
Andreas Hepp, Universität Bremen
&
Wo kann man das nachlesen?
Hepp, A., Bozdag, C. & Suna, L. (2011).
Mediale Migranten: Mediatisierung und
die kommunikative Vernetzung der Dias-
pora. Wiesbaden: VS.
Lünenborg, M., Fritsche, K. & Bach, A.
(2011). Migrantinnen in den Medien.
Darstellungen in der Presse und ihre
Rezeption. Bielefeld: transcript.
Migrantinnen und Migranten leben nicht in einem „Medienghetto“ – sie konsumieren nicht nur Medien
aus ihren Herkunftsländern. Zusätzlich nutzen sie auch einheimische Angebote. So haben sie Einblicke in
unterschiedliche Kulturen, was ihre Integration fördern kann.