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nerhalb der Wohnung. Das Zusammenleben
fragmentiert sich. Um nicht immerzu getrennte
Wege zu gehen, pflegen viele Paare nach wie vor
das Ritual des gemeinsamen Fernsehabends.
Die Situation rund um das TV-Gerät im Wohn-
zimmer wird aber zunehmend komplex. Es wer-
den nicht mehr nur, wie schon früher, parallel
Gespräche geführt und Alltagsdinge erledigt,
sondern es wird immer häufiger auch gleichzei-
tig das Internet auf mobilen Geräten genutzt.
Mann und Frau sind zunehmend mit dem Fern-
sehprogramm und zugleich mit ihren E-Mails,
Facebook-Freunden oder Online-Recherchen
beschäftigt. Manche Paare vereinbaren deshalb
bereits Zeiten für mehr Gemeinsamkeit – mit
oder ohne Medien.
Jutta Röser, Universität Münster
&
Wo kann man das nachlesen?
Röser, J. & Peil, C. (2010). Räumliche Arran-
gements zwischen Fragmentierung und
Gemeinschaft: Internetnutzung im häus­
lichen Alltag. In Röser, J., Thomas, T. &
Peil, C. (Hrsg.): Alltag in den Medien –
Medien im Alltag. Wiesbaden: VS,
S. 220-241.
Röser, J. & Peil, C. (2012). Das Zuhause als
mediatisierte Welt im Wandel. Fallstu­dien
und Befunde zur Domestizierung
des Internets als Mediatisierungsprozess.
In: Krotz, F. & Hepp, A. (Hrsg.), Mediati-
sierte Welten: Beschreibungsansätze und
Forschungsfelder. Wiesbaden: VS,
S. 137-163.
Um bei der Vielfalt der Internetangebote nicht ständig getrennte Wege zu gehen, vereinbaren viele Paare
heute Zeiten für mehr Gemeinsamkeit – mit oder ohne Medien.
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